T minus 50

Ja, ich weiß, heute ist mein Geburtstag. Und ich freue mich auch darauf, diesen Tag mit meiner Familie und meinen Freunden zu verbringen. Aber ehrlich gesagt beschäftigt mich ein bevorstehendes Ereignis seit Wochen wesentlich mehr:

Es sind heute noch genau 50 Tage, bis ich nach Kirua (Tansania) aufbreche. Die Vorfreude steigt von Tag zu Tag. In 50 Tagen werde ich hier (in Frankfurt) in ein Flugzeug steigen und knapp 14 Stunden später am Fuße des Kilimanjaro-Massivs sein. Aus Filmen kennt (fast) jeder die Bilder dieses Berges und der Serengeti, diese unfassbar schöne Natur. Das mit eigenen Augen zu sehen, ich kann gar nicht schreiben, was mich da bewegt.

Aber das ist nur ein Teil meiner Reise. Der andere Teil hat mit den Menschen dort zu tun. Unser Pfarrer Amedeus Macha stammt von dort und hat uns in den letzten ungefähr 12 Jahren immer wieder vor Augen geführt, wie gut es uns hier geht und dass er und wir etwas dafür tun können, dass es auch dort bessere Lebensumstände gibt. Und damit meine ich das Leben VON BEGINN AN.

Die Kindersterblichkeit ist dort um ein Vielfaches höher als bei uns. Und auch viele Mütter sterben bei oder kurz nach der Geburt. Deshalb wird in der Heimat von Amedeus Macha ein Kinderkrankenhaus gebaut, finanziert rein aus Spenden, die wir hier sammeln. Und dieses Krankenhaus ist das eigentliche Ziel meiner Reise. Ich werde dort mit einem Freund und der Hilfe des Vereins Baraka – Kinderhilfe Kilimandscharo e.V. das Computernetzwerk im Krankenhaus aufbauen. Vor Wochen haben wir schon einen (dritten) Container mit Hilfsgütern wie Krankenbetten, medizinischen Geräten und eben auch EDV-Ausstattung auf den Weg geschickt. Momentan ist der in Dubai und wartet auf die Weiterverschiffung nach Mombasa.

Ich werde hier in diesem Blog in den nächsten Wochen über die Vorbereitungen berichten, was ich mache, was aber auch die katholischen Kirchengemeinden in Fellbach bis dahin machen. Und dann, in 50 Tagen, wird dies hier zu einem Reiseblog. Ich werde, so oft es mir möglich ist, aus Tansania berichten, von den Fortschritten, aber auch den Problemen am und im Krankenhaus, von der Eröffnung und dann anschließend auch noch von meiner weiteren Reise durch Tansania. Ich freue mich über jeden Mitleser, wer kommentieren, kritisieren, unterstützen oder aufmuntern möchte, ist dazu herzlich eingeladen. Zensur gibt’s nur, wenn es beleidigend oder sonst irgendwie ungesetzlich wird.

Ich werde hin und wieder auch Beiträge über meine Reise nach Namibia 2017 schreiben. Und falls ich irgendwann mal in andere Regionen Afrikas komme, werden auch die hier auftauchen. Es soll vielfältig werden, so vielfältig wie Afrika ist. Auch das Design dieser Seite wird sich wahrscheinlich noch ändern, da probiere ich einfach noch viel aus. Also schaut immer mal wieder sein.

Viele Grüße und frohe Pfingsten

Martin

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