Bergtour oder Zurücklehnen

Die letzten Tage waren ein bunter Mix, fast so, wie wir Europäer uns Afrika vorstellen. Am Dienstag ging es nicht den direkten Weg zum Krankenhaus, sondern in einer großen Schleife durchs Dorf, vorbei am Anwesen der Familie Macha. Vor dem Krankenhaus trennten sich dann unsere Wege: während die anderen wieder bergab gingen und dann mit dem Daladala nach Moshi fuhren, hatte ich ein Treffen mit dem Board der Kirua Children Care Foundation sowie Head Teacher Andrew und dem leitenden Arzt Dr. Emmanuel Kimei, um über aktuelle Belange und zukünftige Planungen für das St. Monica Hospital und die MEMA School in Kirua zu sprechen. Während der Wartezeit konnte ich den von der Unitas finanzierten Krankenwagen im Einsatz erleben, als eine junge Frau für einen Kaiserschnitt ins Krankenhaus gebracht wurde.

Den Mittwoch nutzten wir für eine Wanderung zum Materuni Wasserfall. Das Schmelzwasser vom Kilimanjaro stürzt hier über 70 Meter (der Guide sprach großzügig von 95m) eine Felswand hinab. Die dreieinhalb kilometer durch teilweise unwegsames Gelände lohnen sich, wie wir beim Fußbad und ganz Mutige sogar beim Schwimmen feststellen konnten.

Auf dem Rückweg machten wir noch in Moshi halt, um die morgens bestellten Liegestühle für das Gästehaus abzuholen. Der Transport selbiger nach Kirua erforderte dann eine gewisse Flexibilität von meinen Mitreisenden. Für deutsche Verhältnisse nicht mehr vorstellbar, hier immer noch völlig normal:

zusammenrücken!

Den heutigen Donnerstag verbrachten wir, mal abgesehen von einem kleinen Spaziergang zum nahegelegenen kleineren Stausee und einem vertiefenden Gespräch mit Head Teacher Andrew, indem wir diese Liegestühle auf Herz und Nieren prüften. So langsam beherzigen wir das tansanische Lebensmotto: Pole Pole!

1 Gedanke zu „Bergtour oder Zurücklehnen“

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert